Stellungnahmen der Parteien zum Naturschutz in der Sommeraue Heidesheim

"Die CDU Heidesheim-Wackernheim ist für die Bebauung der Sommeraue Heidesheim, da der rechtskräftige Bebauungsplan Sommeraue dies vorsieht und wir weiterhin die Schaffung attraktiver Bauflächen in Heidesheim und die Verlegung der K 18 befürworten. Derzeit sind keine neuen Anhaltspunkte erkennbar, welche eine Änderung der seinerzeit getroffenen Beschlussfassung rechtfertigen würden. Die CDU steht daher weiter für eine Verlässlichkeit bei ihren Entscheidungen." Jens Lothar Hessel (Vorsitzender CDU Heidesheim-Wackernheim)
"Die SPD Heidesheim ist für die Bebauung der Sommeraue Heidesheim! Die Argumente sind schon mehrfach ausgetauscht und sollten auch Ihnen langsam bekannt sein. Hieran hat sich nichts geändert." Rolf Henrich (Fraktionssprecher im Ortsgemeinderat)
"zu viele Neubaugebiete, - zu wenig Naturschutzgebiete" Retho Hill, Sprecher der FDP
"Die Bürgerliste Wackernheim-Heidesheim war von Anfang an und ist nach wie vor gegen das Bebauen der Sommeraue. Es gibt keine objektive Notwendigkeit, dieses ökologisch wertvolle Stück Natur zu versiegeln. Zuvor müssen alle Möglichkeiten des Verdichtens von Baulücken ausgeschöpft werden. Zudem ist das Thema Sommeraue der Beleg dafür, dass es in Heidesheim immer noch gemeindliche Vetternwirtschaft gibt. Als Anfang dieses Jahrzehnts der Aufstellungsbeschluss für dieses Baugebiet gefasst wurde, votierten mehrere Ratsmitglieder und der damalige Ortsbürgermeister (Karl Werner Rump) dafür, obwohl sie dort selbst oder über verwandte Familienmitglieder Grundstücke besitzen. Grundstückseigentümer in der Sommeraue wurden dafür vom damaligen Erschließungsträger sowie von Partei- und Ratsmitgliedern massiv unter Druck gesetzt und ihnen gar die Enteigung angedroht, sollten sie nicht verkaufen. Jahrelang verhinderte die fehlende wasserrechtliche Genehmigung (Gott sei Dank) die Realisierung einer fragwürdigen Planung. Wenn jetzt die wasserrechtlichen Voraussetzungen geschaffen wurden, dann heißt dies unserer Meinung nach nicht, dass jetzt gebaut werden kann. Der ursprüngliche und rechtskräftige Bebauungsplan basiert auf Vorgaben, die heute so nicht mehr existieren. Deshalb muss das Verfahren – wenn überhaupt – erneut aufgenommen und ein modifizierter Bebauungsplan auch erneut in die Offenlage gehen. Verantwortungsvolle Ratsmitglieder lehnen dieses Baugebiet heute ab." Hermann-Josef Berg, Fraktionssprecher Bürgerliste/Linke im Ortsgemeinderat Heidesheim
"Das geplante Baugebiet „Sommeraue“ ist überflüssig, unnötig, ökologischer Frevel und ökonomische Fehlplanung, verkehrspolitisch unverantwortlich und eine Belastung für den ganzen Ort. Das sind die kurzen Worte, die in ihrer Deutlichkeit aber das umschreiben, worum es bei diesem Projekt geht.Die Zeiten der langen Worte sind vorbei...."Jochen Schmidt für Die Linke.
"Die Sommeraue ist für unsere Umwelt, unser Klima und unsere Erholung ein wichtiges Stück Erde. Darin hat sich unsere Einschätzung selbstverständlich nicht geändert gerade nachdem dieses Areal unter korruptionsverdächtigen Umständen von befangenen Politikern und Grundstückseigentümern zum Baugebiet heruntergemacht wurde. Dabei gibt es so gute Argumente, die Finger von diesem Fleckchen Erde zu lassen Ökologische Argumente Ø Naherholung Keine Gemeindewachstumspolitik mehr auf Kosten der Natur. Naherholungsräume für  gerade in Ballungsgebieten müssen  bewahrt werden. Ø Vogelschutz – u.a. Brut- und Nahrungsraum für Heidelerche und Wiedehopf. Ø Flächenfraß - kein Flächenfraß; Natur- und Naherholungsgebiete für nachfolgende Generationen erhalten. Ø Naturschutzgebiet - die Sommeraue ist Teil des Naturschutzgebietes „Hangflächen südöstlich Heidesheim/Rother Sand. Da gehört sie wieder hinein und nicht bebaut! Ø Frischluftschneise – Die Sommeraue ist Frischluftschneise für Heidesheim. Wirtschaftliche Argumente Ø Sanfter Tourismus Bebauung widerspricht dem Bemühen Ziel, gerade den sanften Tourismus in Heidesheim zu fördern. Ø Vermögensschäden durch Rutschgebiet Die Sommeraue ist ein feuchtes Rutschgebiet. Auch gegenüber, auf der anderen Talseite, rutscht der Hang. Ø Baulandschwemme Die OG Heidesheim hat erhebliche eigene Reserven  an Innenflächen für die Wohnbebauung. (Uhlerborn, Bellaplast, Bachwiese, leider auch die Trift etc.) Hinzu kommen die zahlreichen privaten Baulücken Politische Argumente Ø Bürgerinitiativen  Über 600 Unterschriften wahlberechtigter Bürger gegen eine Bebauung (BI „Rettet die Sommeraue“, Irmgard und Manfred Knauff). Überreicht an OB Rump. Gründung des Naturschutzereines „Sommeraue“. Ø Verkehrsaufkommen Hohes Verkehrsaufkommen durch die prognostizierten 150 – 200 neuen Bewohner. Ø Raumordnung – der Abstand zwischen den Gemeinden wird auf 370 m verkürzt (nach Raumordnungsplan Mindestabstand 1000 m ). . Kulturelle Argumente Ø Kulturdenkmal“Schlossmühle“. Baugebiet beeinträchtigt das Kulturdenkmal“Schlossmühle“." Michael Stüber für Bündnis90/Die Grünen